Mühlenturm der Stadtmühle Kranenburg

Am linken unteren Niederrhein befindet sich im Klever Ortsteil Kranenburg der Mühlenturm der Stadtmühle Kranenburg (Mühlenstraße 17).

Ab 1395 wurde eine Stadtmauer für Kranenburg gebaut.
Dabei wurde auch eine neue Windmühle gebaut.
1398 wurde der Name Mühlenstraße erwähnt, woraus geschlossen wird, dass die Mühle fertig gebaut war.
Der Mühlenturm wurde unter anderem auch als Wehrturm und als Gefängnis genutzt.
Etwa bis 1910 war die Mühle in Betrieb.
Zuletzt wurde sie von einer Dampfmaschine angetrieben.
Nachdem der Mühlenbetrieb eingestellt war, verfiel die Mühle zu einer Ruine.

In den Jahren um 1920 begann man mit dem Abbruch des Turms.
Im Jahr 1922 wurde von einigen Kranenburger Bürgern der Verein für Heimatschutz gegründet.
Er kaufte die Mühlenruine, um sie wieder aufzubauen.
Tatsächlich konnte im Jahr 1932 in der Mühle ein Heimatmuseum eröffnet werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle beschädigt.
Das Inventar des Museum verschwand zum größten Teil.
Doch bereits im Jahr 1948 konnte das kleine Museum wiedereröffnet werden.

Eine erneute Sanierung war Ende der 1980er Jahre notwendig.
Der Mühlenturm und somit auch das Museum wurden vorübergehend geschlossen.
Die nächsten, umfangreichen Sanierungsarbeiten begannen 1999.
Sie waren mit der Wiedereröffnung im Jahr 2004 endlich abgeschlossen.
Zwei Jahre später konnte eine neu entwickelte Ausstellung eröffnet werden.
Im Mühlenturm wird die ortsgeschichtliche Dauerausstellung Geschichte im Turm präsentiert.
Auf den fünf Geschossebenen werden die Bereiche Frühes Leben in unserer Region, Frühe Kulturen am Niederrhein, Siedlung und Herrschaft, Glaube und Kirche sowie Von der Windmühle zum Wahrzeichen gezeigt.