Schon früher standen an dieser Stelle verschiedene Kirchen. Sie wurden aber zerstört oder brannten ab. Im Frühjahr 1637 wurde mit dem eigentlichen Bau des heutigen Glockenturmes begonnen. Der Turmknauf und die Wetterfahne wurden am 12. September 1637 aufgesetzt. Damit war der Glockenturm fertiggestellt. Der Glockenturm wurde deshalb zuerst gebaut, weil die Glocken auch die Funktion einer Schichtglocke für Bergleute hatte. So wussten sie, wann Schichtanfang und Schichtende war.
Am 17. September 1639 wurde der Grundstein für das Kirchenschiff gelegt. Das Richtfest konnte am 16. Oktober 1640 gefeiert werden. Am Pfingstsonntag 1642 fand die feierliche Einweihung der Kirche statt.
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Im Laufe der Zeit wurde die Marktkirche mehrfach saniert und umgebaut. So war das war das Gebäude ursprünglich 45 m lang und 22,50 m breit. Aber schon 50 Jahre nach Baubeginn war die Kirche zu klein geworden. Die Kirchengemeinde war zwischen 1637 und 1687 von 3000 auf 6000 Einwohner angewachsen. Deshalb wurde die Kirche zwischen 1689 und 1691 nach Osten um 12 m verlängert.
Von 1734 bis 1736 wurden Teile des Dachstuhls, die im Laufe der Zeit morsch geworden waren, erneuert. Auch der Glockenturm wurde teilweise erneuert. Allerdings machte man bei der Sanierung viele Fehler. Das führte dazu, dass der Glockenturm im Jahr 2006 wegen Einsturzgefahr notabgestützt werden musste. Er musste abgebaut und vollständig überholt werden. Innen wurde die Kirche zwischen 1952 und 1965 renoviert. Im weiteren Verlauf der Zeit waren die Schäden am Kirchengebäude so groß geworden, dass man sich im Jahr 2001 zu einer umfassenden Sanierung entschloss. Unter anderem wurde das Dach neu eingedeckt. Die Renovierungsarbeiten waren erst am 22. September 2013 abgeschlossen. Die Sanierungskosten betrugen 9,3 Millionen Euro.
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