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Ritterturnier - Turnierarten

Im Mittelalter gab es verschiedene Arten von Turnieren.

Bei dem „Turnei“ fand auf einem großen Gelände ein Scheingefecht zwischen zwei Reitermannschaften statt. Ein guter Kampf konnte die teilnehmenden Ritter ein Vermögen kosten, denn die Verlierermannschaft musste den Siegern nicht nur die Pferde, sondern auch die Rüstungen überlassen.

Beim Buhurt (mittelhochdeutsch) wurde die Geschicklichkeit im Reiten und in der Waffenübung vorgeführt. Bei diesem Ritterkampfspiel traten zwei Gruppen von gerüsteten Rittern mit stumpfen Waffen gegeneinander an.

Ein Buhurt konnte zu Pferde mit einem oder mehreren Lanzengängen, zu Fuß oder als Mischung von beidem durchgeführt werden.

Die Rittergruppen unterschieden sich oft durch verschiedenfarbige Stoffbänder und wurden per Losverfahren aus den beteiligten Rittern zusammengestellt. Ein Buhurt war meistens ein Bestandteil eines Turniers mit Einzel- und Gruppenkämpfen.

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Im 13. Jahrhundert wurde der Tjost die beliebteste Form des Turniers. Bei dieser Art des Zweikampfs galoppierten zwei mit Lanze und Schild bewaffnete Ritter auf zwei Seiten einer Schranke aufeinander zu. Sie versuchten dabei sich gegenseitig aus dem Sattel zu heben oder zumindest einen Treffer am Schild oder Helm des Gegners zu landen. War der Gegner vom Pferd gestoßen, wurde mit dem Schwert weitergekämpft.

Diese Turnierart wurde oft auch mit „scharfen“ Lanzen ausgefochten, weshalb es häufig zu Todesfällen kam.

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Es begann als ritterliches Kampftraining, verkam aber später immer weiter zur Schau für Volk und Adel im Rahmen von mittelalterlichen Turnieren. Der Tjost galt dabei als die Königsdisziplin des Turnieres. Der Sieger eines Tjosts erhielt vom Verlierer die gesamte Ausrüstung, also Waffen, Rüstung und Pferd.

Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr - trotz stumpfer Waffen und spezieller Turnierrüstung - wurde das Tjosten von verschiedenen Fürsten und sogar vom Papst zeitweise verboten.

Doch die Kampfeslust der Ritter war so groß, dass sie sich nicht an diese Verbote hielten. So wurden diese Verbote im Jahre 1316 von Papst Johannes XXII. wieder aufgehoben.

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Doch nicht bei allen Wettkämpfen eines Turniers wurde ausschließlich gekämpft. So zeigten die Ritter zum Beispiel beim Ringstechen ihre Geschicklichkeit.

Im Galopp ritten sie an einem Pfahl vorbei, an dem kleinen Ringe aufgehängt waren, und versuchten diese mit der Lanze abzunehmen. Diese schwierige Übung war nur etwas für Ritter, die sowohl fest im Sattel saßen als auch sicher mit der Lanze umgehen konnten.

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von:
http://www.ritterturnier.de
Ritterturnier Kaltenberg Veranstaltungs GmbH

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