Aquädukt

Das unter Landgraf Wilhelm IX. entstandene Aquädukt (1788 - 1792) ist ein wesentliches Element der romantischen Wasserkünste.

Wie vergleichbare Bauten in anderen Landschaftsparks symbolisiert es die überragende technische und architektonische Meisterleistung der Römer.
Mit der Darstellung des ruinenhaften Aquädukts und des scheinbaren Sieges der Natur über die menschlichen Fähigkeiten wird der Widerstreit zwischen Technik und Natur  thematisiert.
Die Erbauung eines gewaltigen und natürlich wirkenden Wassersturzes galt zur Bauzeit als ausgeschlossen.
Dennoch gelang es dem Architekten Heinrich Christoph Jussow und Wilhelm IX. im Park Wilhelmshöhe ein mit seinen etwa 30 m Tiefe bis heute einmaliger Wassersturz in einem künstlich gestalteten Park.

Am Fuß des Aquädukts wird mit den nördlich angeordneten Steinformationen eine weitere Urgewalt dargestellt: ein Erdbeben, erkennbar an den angedeuteten Resten zerstörter Gebäude, die ebenfalls überflutet wurden.

Das Aquädukt wird bei der Inszenierung der Wasserkünste vom 1. Mai bis zum 3. Oktober mittwochs, sonn- und feiertags um 15.30 Uhr etwa 10 Minuten von Wasser überströmt.