Das Kerbholz ist eine frühe Zählleiste aus Holz, welche der Länge nach gespalten wurde. In die zusammengelegten Hälften wurden bei dem Gläubiger und dem Schuldner die gleiche Anzahl von Kerben geschnitten. Durch ein Zusammenlegen der beiden Kerbholzhälften konnten die vereinbarten Abmachungen zu einem vereinbarten Termin kontrolliert werden – also Arbeitsleistungen, Lieferungen, Rechnungen usw. |
Die Bedeutung dieser alten Redewendung hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Wenn man heute über jemanden sagt: „Er hat etwas auf dem Kerbholz!“, so bedeutet das: „Er hat eine Straftat begangen oder etwas Unrechtes getan.“ |
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Quelle: Textquelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: „In aller Munde – Herkunft und Bedeutung sprichwörtlicher Redensarten“ Redaktion: Bernadette Lange Herausgeber: Märkischer Kreis; Der Landrat 2003 Kulturamt - Museen Burg Altena Fritz-Thomee-Str. 80 58762 Altena Tel.: (02352) 966-7033/34 Fax: (02352) 25316 E-Mail: museen.mk@t-online.de Internet: www.maerkischer-kreis.de http://www.burg-altena.de Museumspädagogik: Tel.: (02352) 966 7021 Foto: Medienwerkstatt Mühlacker |