Die Heimat der Seldschuken ist Zentralasien. Ihr Reich wurde von Selçuk Bey aus dem Turkstamm der Ogusen gegründet. Im 10. Jahrhundert nahmen die Seldschuken den islamischen Glauben an und waren seitdem damit beschäftigt, alle Stämme, die sich nicht islamisieren lassen wollten, zu bekämpfen und deren Stammesgebiete ihrem Reich einzuverleiben. Der vernichtende Sieg von Seldschukensultan Alparslan, dem Sohn eines Enkels von Selçuk Bey, 1071 bei Manzikert über die Byzantiner unter Kaiser Romanos Diogenes bedeutete das Ende des Byzantinischen Reiches. 1075 wurde das Reich der Anatolien-Seldschuken gegründet. Mit der Eroberung Kayseris 1082 geriet auch Kappadokien unter seldschukische Herrschaft. Das für die Christen und die Ausbreitung des christlichen Glaubens bedeutende Anatolien geriet mehr und mehr in den Einflussbereich des sich von Nordafrika über Nah- und Fernost ausbreitenden Islams. Die Macht der Seldschukensultane hat jedoch die der Patriarchate nicht gebrochen. Auf einer Schrifttafel in der St. Georgskirche im Ihlara-Gebiet werden der Seldschukensultan Mesud II. und der byzantinische Kaiser Andronicus II. gleichzeitig gepriesen. Im 13. Jahrhundert bildeten sich infolge des zunehmend schwächer werdenden seldschukischen Reiches in vielen Gebieten Anatoliens kleine Fürstentümer. 1308 drang der Mongolenstamm der Ilhanen nach Anatolien vor, legte Kayseri in Schutt und Asche und unterwarf die Seldschuken. Bis zur Gründung des Osmanischen Reiches sollten in Anatolien nun die turkstämmigen Fürsten das Sagen haben. |
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