Pudu

Der Pudu ist eine südamerikanische Gattung der Hirsche.
Es werden zwei Arten unterschieden: der Nordpudu und der Südpudu.

Pudus leben in den Regenwäldern der gemäßigten Zone Chiles und Argentiniens.
Nordpudus leben im Hochgebirge zwischen 2000 und 4000 m.
Dort wechseln sie zwischen den Bergwäldern und darüber liegenden Weiden.
Südpudus sind reine Waldtiere.
Sie kommen von Meeresspiegelhöhe bis zu einer Höhe von 1500 m vor.
Zwischen den Verbreitungsgebieten der beiden Arten klafft eine große Lücke.

Pudus sind die kleinsten Hirsche der Welt.
Sie erreichen eine Länge von bis zu 85 cm und eine Schulterhöhe von 35 - 38 cm.
Ihr Gewicht beträgt 9 - 15 kg.
Die Männchen haben ein bis zu 8 cm langes, unverzweigtes Geweih.

Pudus leben einzeln oder paarweise in Revieren, die zwischen einem und fünf Quadratkilometern groß sind.
Sie sind sehr scheu.
Ihre Lebensweise im Freiland ist kaum erforscht.

Pudus fressen vor allem Blätter und Kräuter.
Aber auch Zweige, Rinde, Blüten, Früchte und Farne stehen auf ihrem Speiseplan.

Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa 7 Monaten im November oder Dezember meist ein Junges zur Welt.
Es wird ungefähr 2 Monate lang gesäugt.

Pudus werden in der freien Natur bis zu 8 Jahre alt.
In menschlicher Obhut können sie bis zu 17 Jahre alt werden.

Im Wuppertaler Zoo kann man Südpudus sehen.
Die Nordpudus sind noch etwas kleiner.