1899
Geboren am 23. Juli in Schwelm (Westfalen)
1909-1917
Realgymnasium Essen
1917-1918
Soldat
1919-1923
Studium der Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Geschichte in Münster, Marburg, München, Göttingen und Berlin. Aktiv in Studentengruppen der Deutschen Demokratischen Partei
1920
Von Kapp-Anhängern (Kapp-Putsch) kurzfristig inhaftiert
1921
Promotion in Marburg zum Dr. rer. pol.
1922
Erste juristische Staatsprüfung
1926
Rechtsanwalt in Essen
1929
Promotion in Münster zum Dr. jur.
1928-1936
Als Rechtsanwalt zugleich Justitiar und Prokurist der Rheinischen Stahlwerke in Essen
1936-1949
Vorstandsmitglied der Rheinischen Stahlwerke in Essen
1930
Beitritt zum Christlich-Sozialen Volksdienst
1923-1939
Dozent (Lehrauftrag) für Bürgerrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität zu Köln
ab 1933
Mitglied der Bekennenden Kirche. Beteiligung an deren Synoden, insbesondere an der Barmer Synode Mai 1934 ("Barmer Erklärung"). Beteiligung an der Herstellung und Verbreitung von Flugschriften der Bekennenden Kirche
1936-1950
Vorsitzender des CVJM in Essen
1936
Aufforderung zum Eintritt in den Vorstand des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats wird zurückgezogen wegen Weigerung, auf weitere Tätigkeit in der Bekennenden Kirche zu verzichten
1945-1967
Mitglied des in Treysa konstituierten Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
1945
"Stuttgarter Erklärung" des Rates der EKD
1945-1962
Mitglied der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland
1946-1949
Oberbürgermeister in Essen
1947-1950
Abgeordneter des Landtages von Nordrhein-Westfalen
1947-1948
Justizminister in Nordrhein-Westfalen
1948
Präsident der verfassungsgebenden Kirchenversammlung in Eisenach (Gründung der EKD)
1949-1955
Präses der Synode der EKD
1949
Beteiligt an der Konstituierung des Deutschen Evangelischen Kirchentages
1949
Innenminister der ersten Bundesregierung unter Konrad Adenauer
1950
Rücktritt als Innenminister aus politischen Gründen
1951
Gründung der Notgemeinschaft für den Frieden Europas
1952
Austritt aus der CDU
1952
Mitbegründer der Gesamtdeutschen Volkspartei
1954
Besuchsreise in die Sowjetunion auf Einladung des Patriarchen der Russisch Orthodoxen Kirche
1954
Weltkirchenversammlung in Evanston
1957
Auflösung der Gesamtdeutschen Volkspartei - Eintritt in die SPD
1957
Mitglied des Deutschen Bundestages
1958
Mitglied des Parteivorstandes der SPD
1961
Weltkirchenversammlung in Neu-Delhi
1966-März 1969
Bundesminister der Justiz in der Regierung Kiesinger/Brandt
1969-1974
Bundespräsident
1976
Gustav Heinemann stirbt am 7. Juli
Gustav Heinemann war evangelisch. 1926 heiratete er Hilda Ordemann aus Bremen. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.
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