Im Bereich des Großen Beckens war die wichtigste Sprachgruppe Uto-Aztekisch. Dabei handelt es sich um eine vorwiegend nord- und mittelamerikanische Sprachfamilie. Zu den wichtigsten Stämmen zählten die Shoshonen und verwandte Stämme wie Paiute, Hopi, Comanchen, Ute und Bannok. Diese Stämme lebten vorwiegend nomadisch als Jäger und Sammler. Vor allem die Nördlichen Shoshonen begannen Anfang des 19. Jahrhunderts Pferde zu zähmen, um damit auf Bisonjagd zu gehen. Die Shoshonen bildeten keine größeren Stammenseinheiten, sondern bestanden vielmehr aus vielen kleineren voneinander unabhängigen Gruppen. Das Wohngebiet der Shoshonen erstreckte sich früher auf die US-Bundesstaaten Wyoming, Montana und Teilbereiche von Idaho, Utah, Nevada und Oregon. |
Im Bereich des Großen Beckens unterscheidet man: Nördliche Shoshonen, Östliche Shoshonen und Westliche Shoshonen. Die Westlichen Shoshonen unterschieden sich von den Nördlichen und Östlichen Shoshone vor allem dadurch, dass sie keine Pferde besaßen und daher in den Plains nicht auf Bisonjagd gehen konnten. Die eigentlichen kulturellen Unterschiede zwischen den Nördlichen und den Östlichen Shoshonen waren aber eher gering. Die Grenze zwischen den beiden Stammesgruppen beruht eigentlich nur auf den geografisch unterschiedlichen Orten ihrer Siedlungen. Ferner war für die Nördlichen Shoshonen der Lachsfang als Möglichkeit der Nahrungssuche von wesentlich größerer Bedeutung als für die Östlichen Shoshonen. Die Einteilung in diese drei Gruppen stammt auch nicht von den Indianern selbst, sondern von den Weißen. Den Shoshonen selbst war eine solche Unterteilung unbekannt. Daraus ergibt sich, dass es auch keine klare kulturelle Abgrenzung zwischen diesen Volksgruppen gab.
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Auch der Stamm der Paiute zählte zur Sprachfamilie des Uto-Aztekischen. Sie lebten früher in fünf verschiedenen Stämmen im Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien. Sie ernährten sich zu einem gewissen Teil von der Landwirtschaft, betrieben aber vor allem Jagd auf Wild. Ab dem Jahre 1859 drangen in die Lebensräume dieser Stämme weiße Siedler vor und drängten die Indianer immer weiter zurück. Als eine Art Widerstandsbewegung auf die Vertreibung durch die weißen Eindringlinge entstand bei den Paiute ein Geistertanz, der zunächst von den Lakota und dann auch von anderen Stämmen übernommen wurde. Von dem ursprünglich großen Stamm der Paiute leben heute nur noch etwa 5.000 Menschen in den Indianerreservationen der USA. |
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Quelle: Fotos: http://lcweb2.loc.gov/pp/pphome.html public domain Foto 1: TITLE: [Sego--Shoshone Indian, half-length portrait, facing left] REPRODUCTION NUMBER: LC-USZ62-102135 (b&w film copy neg.) Foto 2: TITLE: [Washakie, Chief of Shoshones, head-and-shoulders portrait, facing front] REPRODUCTION NUMBER: LC-USZ62-102134 (b&w film copy neg.) Foto 3: Digital ID: cph 3c20738 Source: b&w film copy neg. Title: Paiute Indian group posed in front of adobe house] Reproduction Number: LC-USZ62-120738 (b&w film copy neg.) Repository: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C. 20540 USA |