Die Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf
Pakistan versorgen weiterhin Familien mit Lebensmittelpaketen, Trinkwasser und Medikamenten.
Auch warme Kleidung, Decken und Wasser abweisende Zelte stellen die SOS-Teams den betroffenen Menschen zur Verfügung.
Ebenso die intensive Suche des Teams nach Kindern, die durch die Katastrophe ihre Eltern verloren haben, hält an.
Die winterlichen Bedingungen erschweren die Hilfsmaßnahmen. Massive Erdrutsche blockieren immer wieder die Verbindungsstraße zwischen Islamabad und Muzzafarabad, der Hauptstadt des von Pakistan verwalteten Teils von Kaschmir.
Hilfsflüge in die Erdbebenregion müssen häufig wegen Nebel eingestellt werden.
Das SOS-Team geht in abgelegene Gebiete rund um Muzzafarabad. Viele der Dörfer dort haben bis jetzt noch keinerlei Unterstützung erhalten.
Vor kurzem haben die SOS-Kinderdörfer einem dieser entlegenen Dörfer 20 winterfeste Zelte zur Verfügung gestellt, 50 weitere werden in den kommenden Tagen verteilt.
Seit dem Erdbeben am 8. Oktober 2005 wurden von den SOS-Kinderdörfern insgesamt 720 wetterfeste Zelte verteilt, 100 stehen als Notunterkünfte in Muzzafarabad.
Ebenfalls 100 Stück werden in Ghari Dopatta als Zeltschulen genutzt. Die übrigen Zelte wurden an bedürftige Familien verteilt.
Zusätzlich haben die SOS-Kinderdörfer der Organisation "Operation Heartbeat" ein mit medizinischen Geräten und Medikamenten ausgestattetes Zelt zur Verfügung gestellt.
Bisher konnte das SOS-Team 106 unbegleitete, Hilfe suchende Kinder in das SOS-Notaufnahmezentrum in Rawalpindi bringen. Dort werden sie während ihres vorübergehenden Aufenthalts intensiv betreut.
Sie erhalten psychologische Unterstützung und werden, wenn nötig, medizinisch versorgt. 35 dieser Kinder, die eine besondere medizinische Behandlung brauchen, wurden im SOS-Kinderdorf in Lahore untergebracht. Das Dorf liegt ganz in der Nähe eines großen Krankenhauses.
Außerdem kümmert sich SOS-Kinderdorf Pakistan darum, die Eltern und Verwandten der Kinder zu finden und die Familien wieder zusammenzuführen.
Bisher konnten zwei Väter von sechs vorübergehend betreuten Kindern ausfindig gemacht werden. Beide sind in einem Krankenhaus im Neelam-Tal untergebracht, wo sie vermutlich noch längere Zeit wegen ihrer schweren Verletzungen behandelt werden müssen.
Kinder, die durch die Katastrophe ihre Eltern verloren und nicht von ihrer Verwandtschaft betreut werden können, können langfristig in einem SOS-Kinderdorf aufgenommen werden.
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