Die Robben gehören zu den Meeressäugetieren, die sich mit ihren verschiedenen Unterarten in fast allen Gegenden der Weltmeere ausgebreitet haben. Sie sind heute von den eiskalten Polarzonen bis in die subtropischen Gewässer hinein heimisch. Man bezeichnet die Robben auch als Flossenfüßer – der wissenschaftliche Begriff dafür lautet: Pinnipedia. Er leitet sich aus dem lateinischen Wort pinna - Flosse und dem Wort pedis - Fuß ab. Innerhalb der Gruppe der Robben (Pinnipedia) gibt es mehr als 30 verschiedene Arten. Sie unterscheiden sich zum Teil in ihren Merkmalen und Fähigkeiten, haben aber aufgrund ihrer Artverwandtschaft eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten. |
Der Körper aller Robbenarten hat sich im Laufe der Zeit vollständig dem Leben im Wasser angepasst. Ihre Vorder- und Hinterbeine haben sich zu Flossenfüßen umgebildet, mit denen sie sich im Wasser hervorragend fortbewegen können. Daher sind alle Robben ausgezeichnete Schwimmer und Taucher und gehen als Fleischfresser auf Beutejagd nach Fischen und anderen Meerestieren. Dabei können manche Robbenarten Hunderte Meter tief tauchen. An Land hingegen können sie sich nur mühsam fortbewegen. So wie Wale, Delfine und Seekühe leben und jagen Robben zwar hauptsächlich im Wasser der Weltmeere, doch zur Fortpflanzung müssen sie wieder an Land kommen, denn sie können ihre Jungen nicht im Wasser gebären. Die jungen Robben können noch nicht sofort nach der Geburt tauchen, und ihre schützende Fettschicht ist nach der Geburt noch nicht dick genug, um sie vor der Kälte des Wassers zu schützen. Viele Jungtiere sind erst nach vier Wochen intensiven Säugens fähig, zum ersten Mal das Wasser aufzusuchen. Daher ist den Robben keine vollständige Anpassung an den Lebensraum Wasser möglich.
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Zu diesen Familien gehören unter anderem:
Familie der Ohrenrobben:
Familie der Hundsrobben:
Familie der Walrosse: Die Hundsrobben werden auch als echte Robben bezeichnet, da sie wirklich über den Strand robben müssen. Ohrenrobben hingegen sind äußerst beweglich: Sie können ihre Gliedmaßen unter den Rumpf legen und sich somit vom Boden erheben und erreichen dabei ein beachtliches Tempo. Trotz dieses Unterschieds aber haben alle Robbenarten gemeinsame Lieblingsbeschäftigungen: Fressen, Schwimmen und Tauchen. |
Die Robben sind je nach Art mittelgroße bis große Säugetiere, die Längen zwischen 1,20 und 6 Metern erreichen können, wobei die Weibchen meistens kleiner sind als die Männchen. Das Gewicht schwankt sehr stark zwischen den unterschiedlichen Arten und liegt zwischen 25 Kilogramm bei Weibchen der Antarktischen Seebären und bis zu 4 Tonnen bei männlichen Südlichen See-Elefanten (Mirounga leonina). Der Robbenkörper hat eine Gestalt, die man als torpedoförmig oder spindelförmig bezeichnen könnte. Der abgeflachte Kopf ist durch einen dicken Hals nur undeutlich vom Rest des Körpers abgesetzt, und der Schwanz nur noch in sehr zurückgebildeter Form erhalten.
Die Finger und Zehen sind durch Schwimmhäute miteinander verbunden. Die Vordergliedmaßen werden beim Schwimmen meistens an den Körper angelegt und dienen daher höchstens als Steuerorgane. Diese Eigenschaften der Robben setzen den Strömungswiderstand herab und dienen so der Anpassung an ihr Leben im Wasser. An ihrer Körperoberfläche sind die Robben von einem kurzen, dicht anliegenden Fell bedeckt, dass je nach Art in den unterschiedlichsten Färbungen vorkommt. Wegen ihres Fells und der starken Unterhautfettschichten, die teilweise bis zu einem Viertel ihres Körpergewichtes entsprechen können, wurden viele Robben bis an den Rand der Ausrottung bejagt. Alle Robben ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Kopffüßern (Tintenfischen) und anderen Wassertieren, wie Krebsen und Krabben, die sie in der Regel ganz hinunterschlucken.
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Quelle: Fotos: http://www.nps.gov/yell/ public domain |