Es gibt etwa 17 verschiedene Arten (u.a. Nördlicher Seebär, Südlicher Seebär, Stellers Seelöwe, Mähnenrobbe, Kalifornischer Seelöwe, Australischer Seelöwe, Neuseeländischer Seelöwe) von Ohrenrobben (lat.: Otariidae). Sie unterscheiden sich von den Hundsrobben (Familie Phocidae) durch zwei wesentliche Merkmale. Die Ohrenrobben weisen äußerlich sichtbare Ohrmuscheln auf. Diese sind meistens etwa fünf Zentimeter lang, von knorpeliger Beschaffenheit und laufen nach außen spitz zu. Im Gegensatz zu den Hundsrobben haben die Ohrenrobben oberhalb der Augenhöhle grundsätzlich keine Barthaare. |
Ferner haben Ohrenrobben die Fähigkeit, die hinteren Flossenfüße unter den Bauch zu ziehen, wodurch sich diese Robben auch auf dem Land recht flink fortbewegen können. Sie sind daher auch im Gegensatz zu den Hundsrobben noch verhältnismäßig gut an das Leben an Land angepasst. Ohrenrobben leben sowohl im südlichen Atlantischen und Indischen Ozean als auch im nördlichen und südlichen Pazifik. Sie gehen auf Inseln und an der Küste des Festlandes an Land. Im Wasser nutzen sie zum Vortrieb ausschließlich ihre kräftigen Vorderflossen, mit denen sie gleichsam rudern. Die Hinterflossen werden beim Schwimmen passiv nach hinten ausgestreckt. Die erreichten Geschwindigkeiten bei dieser Art des Schwimmens liegen bei bis zu 27 Kilometern in der Stunde.
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Im allgemeinen sind die Ohrenrobben Herdentiere, die zu Beginn der Fortpflanzungszeit in großen Gruppen ihre traditionellen Brutplätze aufsuchen. Die Männchen kämpfen dort um die besten Reviere. Die Weibchen werfen an Land zuerst das Junge, mit dem sie im Vorjahr trächtig geworden sind, und paaren sich ein paar Tage später schon wieder erneut. Diese äußerst zweckmäßige Verbindung von Geburt der Jungen und Paarungszeit ist durch das Phänomen der verzögerten Einnistung möglich: Der Embryo bleibt zunächst einige Zeit inaktiv und entwickelt sich erst später. Dadurch werden die Jungen immer in der günstigsten Zeit und vollständig entwickelt geboren. Die Bullen sind wesentlich größer als die Weibchen und haben einen großen, ziemlich dicken Kopf. |
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Quelle: Foto 1 :http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Otaria_flavescens1.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/Public_domain Foto 2: By Aaron Logan, from http://www.lightmatter.net/gallery/albums.php http://creativecommons.org/licenses/by/1.0/ Foto 3: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Neophoca_cinerea.JPG http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License |