Im Tieflandregenwald fallen die riesigen, bis zu 60 Meter hohen Bäume auf, deren Stämme astlos sind und sich erst in großer Höhe zu ausladenden, oftmals abgeflachten Baumkronen verzweigen. Weil auch die größten Bäume nicht sehr tief im Boden wurzeln, bilden die Stämme Stütz- oder Brettwurzeln aus, die die Stabilität gewährleisten. Foto: BrettwurzelnGroße Stütz- oder Brettwurzeln geben den nicht sehr tief im Boden wurzelnden Bäumen in tropischen Regenwäldern den notwendigen Halt. Wie Flügel sind die "Bretter" um den Stamm gruppiert. |
Das Vorkommen verholzter Kletterpflanzen und der dichte Bewuchs von Bäumen mit Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) sind neben den Brettwurzeln weitere Merkmale, die als spezifisch für tropische Regenwälder angegeben werden. Diese Merkmale treten aber auch bei Wäldern der gemäßigten Breiten auf und sind deshalb kein ausschließliches Kriterium zur Identifizierung tropischer Regenwälder! Foto: Merkmale im VergleichDichten Bewuchs mit Kletterpflanzen (Lianen) gibt es nicht nur bei Bäumen in tropischen Regenwäldern (links, Tieflandregenwald in Französisch-Guayana) sondern auch in Europa. Rechts: Ein Efeu "klettert" an einer Eiche nach oben (Laubmischwald bei Ulm). Es gibt aber einige wenige allgemeingültige Merkmale, die charakteristisch sind für tropische Regenwälder: - Überdauerungsformen (Speicherorgane) wie zum Beispiel Zwiebeln und Knollen fehlen. Diese Organe sichern den Pflanzen in mittleren Breiten das Überleben während der kalten Jahreszeit. - Komplexe vertikale Schichtung der Vegetation, d. h. von unten nach oben lassen sich vier bis fünf übereinanderliegende Schichten von Baumkronen (Stockwerke) zählen. In gemäßigten Zonen sind es maximal drei.
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