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Sonett 30

Wenn zu dem Rate der Gedanken kehren
So süß und still die Schatten alter Zeit,
Muss vieles ich, was ich gesucht, entbehren,
Mit altem Schmerz beklagen neues Leid;

Die Träne rinnt, dem Aug' entfremdet, nieder
Um Freunde dann in zeitlos düsterm Grab;
Vergangnen Liebeskummer wein' ich wieder,
Und Hoffnungen, die ich verloren hab';

Dann klag' ich wohl mit längst vergangner Klage,
Und Schmerz an Schmerz wird bitter mir erneut;
Die trübe Rechnung längst beweinter Tage,
Als wär' sie nie gezahlt, zahl' ich sie heut.

Doch wenn die Blicke ich zu dir nur wende,
Ersetzt ist alles und mein Gram zu Ende.

 

 

Quelle:
http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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