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Sonett 64

Seh' ich zertrümmert von der Zeiten Hand
Die stolze Pracht aus längst vergangnen Tagen,
Den Turm geschleift, der einst so ragend stand,
Und ew'ges Erz von Menschenwut zerschlagen;

Seh' ich das Meer, das Länder überschwemmt
Und hungrig an dem Reich der Küste zehrt,
Dann wieder, wie das Land die Fluten dämmt,
Besitz und Raub, der sich im Tausche mehrt;

Seh' ich so aller Dinge Wechsellauf,
Die Dinge selbst vom Untergang umkreist,
So blick' ich sinnend zu den Trümmern auf,
Einst kommt der Tag, der mir den Freund entreißt!

Wie Tod ist der Gedanke! Weinend dann
Besitz' ich das, was doch nicht dauern kann.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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