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Sonett 72

Dass nicht die Welt dich frage, was es war,
Was ich getan, daß du noch übers Grab
Mich lieben sollst, vergiss mich ganz und gar
Da ich an mir nichts Liebenswertes hab'.

Falls keine fromme Lüge du erdenkst,
Die trefflicher als mein Verdienst mich preist,
Und nach dem Tod ein bessres Lob mir schenkst,
Als geiz'ge Wahrheit willig mir erweist.

Doch dass man dir als Falscheid nicht verargt,
Wenn deine Liebe eine Lüge spricht,
Sei mit dem Leib mein Name eingesargt
Und lebe dir und mir zur Schande nicht!

Denn mich beschämt, was ich auf Erden schrieb,
Und dir wär's Schmach, wär' dir so Schlechtes lieb.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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