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Sonett 107

Nicht eigne Furcht noch der Prophetenwahn
Der weiten Welt, träumend von künft'ger Not,
Zwang meine Liebe noch aus ihrer Bahn,
Schien sie von sicherm Unheil auch bedroht.

Hell nimmt der Mond aus Wolken seinen Lauf,
Die Augurn lachen ihrer Unglückskunde,
Aus Zweifeln sprießt Gewissheit froh herauf,
Und Palmen blühn dem ew'gen Friedensbunde.

Verjüngt in all des Segens Überschwang
Fühlt sich mein Herz, das selbst den Tod bezwingt,
Denn ihm zum Trotz leb' ich in meinem Sang,
Wenn stumm vor ihm die blöde Masse sinkt.

Und dir soll dieses Lied ein Denkmal sein,
Wenn Königsgrab und Wappen stürzen ein.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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