Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   

Sonett 121

's ist besser, schlecht zu sein, als schlecht zu scheinen,
Wenn beides gleichem Tadel doch verfällt,
Und uns ein Glück raubt, das nicht unserm reinen
Gefühl als schlecht gilt, doch dem Aug' der Welt.

Denn warum sollte voller Hochmut sehen
Der Heuchler Auge auf mein wildes Blut,
Warum, selbst schwach, nach meinen Schwächen spähen
Und das verwerfen, was ich hielt für gut?

Nein! Ich bin, was ich bin, und sie erheben,
Wenn sie mich tadeln, gegen sich den Stein;
Falsch ist das ihre, rein vielleicht mein Leben,
Ihr schnöder Sinn darf nicht mein Richter sein.

Es sei denn, dass die Menschheit insgesamt
Durch ihren Spruch als sündig wird verdammt.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

  Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   



Lernwerkstatt für das iPad Lernwerkstatt 10 Video-Tutorials


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied