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Sonett 144

Zwei Geister hab' ich trost- und qualenreich,
Die mich verlocken stets im Widerstreite,
Ein blonder Jüngling steht mir engelgleich,
Ein dunkles Weib als böser Geist zur Seite.

Die Arge lockt, zur Hölle mich zu bringen,
Den bessern Genius fort von meinem Pfad,
Will meinen Heiligen zum Teufel dingen,
Dem buhlend sie mit falschen Reizen naht.

Und ob mein Engel fiel, kann ich nicht sagen,
Doch scheint es fast, da fern mir alle zwei,
Und beide Geister freundlich sich vertragen,
Dass einer in des andern Hölle sei.

Doch zur Gewißheit wird erst mein Vermuten,
Flieht einst der Engel aus des Teufels Gluten.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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