Das Baden gehörte zu den Lieblingsbeschäftigungen der Römer. Selbst die Unterschichten liebten den Besuch der Bäder, um ihren überfüllten und muffigen Wohnstätten zu entkommen. Bäder waren wichtige Orte für gesellschaftliche und politische Gespräche. Um ihren Reichtum und Macht zur Schau zu stellen, bauten Kaiser wie Caracalla großartige Bäder (Caracalla Thermen). In diesen Thermen fanden mehr als 1000 Menschen Platz. Über das ganze Reich verteilt wurden Bäder errichtet und brachten so römische Kultur und Bequemlichkeit in die Provinzen. |
Private Bäder:In größeren Städten bauten sich reiche Römer ihre eigenen Bäder in ihre Privathäuser. Farbenprächtige Mosaike, Wandmalereien und Statuen zeugen von dieser einstigen Pracht. Die Oberschicht genoss es nicht mehr die überfüllten öffentlichen Bäder besuchen zu müssen. Darüber hinaus war man daheim vor Diebstählen sicher. Selbst die kunstvollsten privaten Bäder sahen gegen die der Kaiser wie kleine Badewannen aus. Einige Bäder erstreckten sich über ca. 10.000 m².
|
Heilbäder:Ein Besuch der Bäder dauerte Stunden. Man begann mit dem gemütlichen Tepidarium (lauwarmes Bad) und begab sich dann in das Caldarium (heißes Bad). Wurde man von Krankheiten geplagt besuchte man das Laconicum (Raum mit trockener Hitze). Hatte man ordentlich geschwitzt war es Zeit für das Frigidarium (Kaltwasserbecken). Neben dem Baden konnte man auch lesen, etwas essen, zum Friseur gehen oder sich massieren lassen. Um die Bäder warm zu halten bedienten sich die Römer einer Hypokaustenanlage(Fußbodenheizung). Die Räume wurden auf Säulen errichtet und heiße Luft von einem Feuer zirkulierte unterhalb des Bodens. Der Boden wurde so heiß, dass die Besucher zum Schutz Sandalen tragen mussten. Damals gab es auch noch keine Seife. Die Menschen rieben sich mit Olivenöl ein. Dieses wurde dann anschließend abgeschabt. |
|
Quelle: Zeichnung, F. Lenter |