Unter den heimischen Fledermausarten gibt
es Anpassungen an verschiedene Lebensräume,
nicht nur in Bezug auf die Wahl der
Quartiere, sondern auch im Jagdverhalten.
Einzelne Arten zeigen sich beispielsweise
sehr flexibel bei der Wahl ihrer Jagdgebiete;
andere trifft man bevorzugt in bestimmten
Lebensräumen an.
Fledermäuse kann man
sowohl bei der Jagd in den Straßenschluchten
der Städte, in Parks oder über Gewässern
als auch im Wald, über Wiesen oder in
Obstgärten, über Misthaufen und in Kuhställen
beobachten.
Zumindest eine Regel lässt
sich daraus ableiten:
Als Insektenjäger ist für sie ein reiches und
den Sommer über stabiles Angebot an Nahrung
erforderlich.
Das heisst, nur da, wo
sich an heimischen Bäumen, Sträuchern und
anderen Pflanzen Insekten entwickeln können,
gibt es ausreichend Nahrung für die
Fledertiere.
Ihr Bedarf an Hohlräumen für
die Tagesschlafplätze engt die möglichen
Lebensräume weiter ein.
So sind z.B. in der
Altstadt mit spaltenreicher Gebäudesubstanz
sowie einem höheren Grünanteil deutlich
häufiger Fledermäuse zu beobachten, als in
Sanierungs- oder Neubaugebieten.
Fledermäuse benötigen also
reich strukturierte Landschaften
und Siedlungen mit Altbäumen,
naturnahen Wäldern und Grünanlagen,
Gewässern und vielen
Quartiermöglichkeiten.
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