Zum Sondermüll zählt der Abfall, der eine besonders große Gefahr für die Gesundheit und die Umwelt darstellt. Deshalb dürfen diese besonders schadstoffhaltigen Abfälle nicht zusammen mit dem Hausmüll entsorgt werden. Zu diesen Stoffen gehören zum Beispiel Beizmittel, Säuren und Laugen, Ölschlämme, Farbreste und verunreinigte Lösungsmittel. Sie können auch schon in kleinen Mengen schwere Umwelt- und Gesundheitsschäden auslösen. So dürfen zum Beispiel mit Motoröl verschmierte Leitungen oder leere Ölkanister nicht einfach weggeworfen werden. Nur wenige Tropfen Altöl würden ausreichen, um mehrere tausend Liter Grundwasser zu verseuchen, und es damit als Trinkwasser ungenießbar zu machen. |
Besonders leichtfertig gehen auch viele Menschen mit Altbatterien um. Jährlich werden ungefähr 800 Millionen Batterien und Akkus verkauft, von denen tatsächlich noch immer die Hälfte im Hausmüll landet. Dabei reicht der Quecksilbergehalt einer einzigen Knopfzelle aus, um 800.000 Liter Trinkwasser über den zulässigen Wert hinaus zu belasten. Das in einer Knopfzelle vorhandene Cadmium kann zu schweren Knochen- und Nierenschäden führen und löst auch die Krebskrankheit aus. Daran sollte man denken, wenn man Batterien entsorgen muss, denn Cadmium, das einmal in die Umwelt gelangt, kann dort nicht mehr abgebaut werden. Aus diesem Grunde gibt es seit dem 3. April 1998 die neue Batterienverordnung. Danach muss der Handel seit dem 1. Oktober 1998 alle von ihm verkauften Akkus und Batterien nach Gebrauch kostenlos vom Verbraucher zurücknehmen. Wenn du einmal darauf achtest, findest du in den Geschäften einen Behälter, in den alte Batterien geworfen werden können.Ein weiteres Abfallgesetz verpflichtet Händler, die Motorenöl verkaufen, auch die gleiche Menge Altöl wieder zurückzunehmen. Ebenso muss der Händler, der eine Autobatterie verkauft, die gebrauchte, alte Autobatterie zurücknehmen.
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Alle anderen Schadstoffe aus privaten Haushalten werden von den Betriebs- und Recyclinghöfen entgegengenommen. In einigen Städten und Gemeinden gibt es auch das sogenannte „Schadstoffmobil“. Die Haltestellen und Termine werden den Bürgern mitgeteilt, und dann können sie dort ihren Sondermüll abgeben. Diese schadstoffhaltigen Produkte werden dann - soweit möglich - einem Recycling zugeführt oder umweltgerecht entsorgt (z.B. in Sondermülldeponien oder Sondermüllverbrennungsanlagen).Hier nun einige Beispiele für schadstoffhaltige Abfälle: Schadstoffhaltige Produkte im Bereich Haushalt: Abflussreiniger, Backofen- und Grillreiniger, Energiesparlampen, Terpentin, Insektenbekämpfungsmittel (z.B. Mottenkugel), Neonröhren ... Schadstoffhaltige Produkte im Bereich Garten und Hobby: Abbeizmittel, Chemikalien, Düngemittel, Fotochemikalien, Holzschutzmittel, Klebstoffe, Lacke und Farben, Lösungsmittel, Pinselreiniger ... |
Schadstoffhaltige Produkte im Bereich Auto:
Spraydosen, Fieberthermometer, Nagellackentferner, Medikamente ... Denke daran, dass du solche gefährlichen Stoffe nicht in eine der Mülltonnen wirfst, die bei euch zu Hause stehen!
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Quelle: Fotos und Abbildungen: Medienwerkstatt |