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Dresden - Elbflorenz

Dresden liegt im südöstlichen Teil des Freistaates Sachsen beiderseits der Elbe, die hier von neun Brücken überquert werden kann. Die Anlage der Stadt ist geprägt von der Elbweitung.

Sie ist eingebettet zwischen den Ausläufern des Osterzgebirges, dem Steilabfall der Lausitzer Granitplatte und dem Elbsandsteingebirge.

Wegen ihrer landschaftlich reizvollen Lage an der Elbe, ihrer barocken Prunkbauten und dem Reichtum an Kunst- und Kulturschätzen sowie der klimatisch vorteilhaften Besonderheiten wird die Stadt auch „Elbflorenz“ genannt.

Dieser Begriff stammt ursprünglich von Johann Gottfried Herder, der die Stadt Dresden seinerzeit als „Deutsches Florenz“ bezeichnete.

Mit einer Gesamtfläche von etwa 328 Quadratkilometern steht Dresden nach Berlin, Hamburg und Köln an 4. Stelle im Flächenvergleich bundesdeutscher Großstädte. Innerhalb der Stadtgrenzen von Dresden leben etwa 500.000 Menschen.

Das Gebiet um Dresden, das mit Lösslehm bedeckt ist, war bereits in der Steinzeit besiedelt und wird im Jahre 1206 erstmals urkundlich erwähnt.


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Um das Jahr 1200 entstand anstelle der slawischen Siedlung Drezdany die deutsche Kaufmannssiedlung Dresden mit dem Zentrum der Markgrafenburg. Im Jahre 1216 legte der Markgraf Dietrich eine neue Stadt etwas weiter südlich davon fest.

Als die Stadt im Jahre 1485 die herzogliche Residenzstadt der sächsischen Herrscher wurde, machte sich das in einer kräftigen Entwicklung des städtischen und künstlerischen Lebens und der Bautätigkeit bemerkbar. Dresden wurde kulturelles und politisches Zentrum des Landes.

Ganz besonders prunkvolle und großzügige Bauwerke des Barocks entstanden während der Herrschaft von August dem Starken und dessen Sohn.

Nun wurde Dresden zu einer Hauptstadt von europäischer Bedeutung und das Stadtbild wandelte sich stark.

Dresden entwickelte sich zu einer prächtigen Barockstadt. Der Hof und der Adel waren die Auftraggeber für große und prächtige Bauten und für bedeutende kunsthandwerkliche sowie künstlerische Leistungen.


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Der berühmte Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann errichtete von 1711 bis 1732 den Dresdner Zwinger, bei dem es sich um ein besonders markantes Bauwerk im Stadtbild handelt, das in keiner Architekturgeschichte fehlt.

Von Gottfried Semper stammt die Gemäldegalerie, die sich an die Nordfront des Zwingers anschließt. Sie wurde in den Jahren 1847 bis 1854 im Hochrenaissancestil erbaut und beherbergt heute eine der weltberühmtesten Kunstsammlungen der Welt.

Das berühmteste und bekannteste Exponat dieser Galerie ist die Sixtinische Madonna von Raffael (Raffaello Santi) , die ursprünglich 1512/13 als Altarbild gemalt wurde.

Mit weiteren Werken unter anderem von Rembrandt, Rubens, Tizian, van Dyck, Vermeer van Delft und Canaletto führt die Galerie bedeutende Bilder der Renaissance und des Barock. Der Begriff „Alte Meister“ soll dabei die zeitliche Abgrenzung zu den Malern der Galerie Neue Meister späterer Epochen schaffen.

Von Gottfried Semper stammt auch die nach ihm benannte Semperoper, ein Gebäude der Hochrenaissance, das in den Jahren 1871 bis 1878 entstanden ist.

Die heutige Kathedrale St. Trinitatis des Bistums Dresdens/Meißen – früher Hofkirche genannt – ist ein Werk des italienischen Barockbaumeisters Geatano Chiaveri. Sie wurde in den Jahren 1739 bis 1754 erbaut und liegt direkt am Schlossplatz, wo die sächsischen Kurfürsten und später Könige lebten.

Das Residenzschloss geht zurück auf ein altes Markgrafenschloss und wurde im Laufe der Jahre immer mehr umgebaut und erweitert. Daher weist es auch sehr viele Baustile in den verschiedenen Flügeln und Teilen des Gesamtbauwerks auf.

Der Georgenbau ist dabei einer der wenigen erhaltenen Renaissancebauten in Dresden. Der Wiederaufbau des Schlosses begann im Jahre 1986 und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Als erstes eigenständiges Bauwerk der Schlossanlagen konnte der Stallhof fertig gestellt werden.


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Aber nicht nur die höfische Gesellschaft sondern auch das Dresdner Bürgertum war zu beachtlichen Leistungen fähig. Das bewies der mächtige Bau der städtischen Frauenkirche, deren Kuppel bis zu ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg das Wahrzeichen der Stadt war (und seit dem Wiederaufbau inzwischen auch wieder ist).

Nach ihrem Wiederaufbau ist sie international bekannt als ein Mahnmal gegen Krieg und als ein Zeugnis der Versöhnung.

Weitere wichtige Gebäude des historischen Dresden sind:

Die Brühlsche Terrasse, die sich in der Innenstadt entlang des Elbufers erstreckt. Sie besteht aus mehreren Bauwerken und befindet sich auf der alten Stadtbefestigung etwa 10 Meter über der Elbe. Die Kasematten, die ehemaligen unzugänglichen Wehranlagen der Stadt, liegen unter der Terrasse und sind in Form eines Museums begehbar.

Gebäude die zur Brühlschen Terrasse zählen, sind u.a. das Albertinum, die Kunstakademie und die Secundogenitur, die ihren Namen daher erhielt, dass immer der zweitgeborene Sohn (lateinisch: secundo) der sächsischen Könige dieses Gebäude als Ausgleich erhielt. Am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse befindet sich die Jungfernbastei bzw. der Brühlsche Garten.

Am Rand der Dresdner Innenstadt liegt der Große Garten, ein Park mit Kennzeichen der barocken Gartenbauweise und symmetrischer Wegführung. Hier liegt auch das Sommerpalais.

Am Ostrand von Dresden, direkt an der Elbe, liegt das Schloss Pillnitz. Es besteht aus drei Palais im barocken und chinamodischen Baustil und wurde von den Fürsten und Königen als Sommerresidenz genutzt. Das Palais an der Elbseite – auch Wasserpalais genannt- besitzt die berühmte Treppe zur Elbe, über die es möglich war aus der Innenstadt per Gondel anzulegen und zum Schloss aufzusteigen.

Am Altmarkt befindet sich das Museum für Stadtgeschichte und die Kreuzkirche, zugleich die älteste Kirche der Stadt.

Im Jahre 1945 erlebte Dresden durch die Bombenangriffe im 2. Weltkrieg eine verheerende Zerstörung, der rund 60.000 Menschen zum Opfer fielen und wobei die Innenstadt total zerstört wurde.

Doch die Stadt und auch die historischen Gebäude wurden und werden wieder aufgebaut.

Nach der Wiedervereinigung des Landes hat Dresden seine alte Bedeutung als Hauptstadt des wiedergegründeten Freistaates Sachsen zurückerlangt.

Seitdem verändert eine umfangreiche Bautätigkeit die Stadt. Dresden ist auf dem Weg, wieder eine der attraktivsten Großstädte Deutschlands zu werden.

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Quelle:
Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker

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