Die Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums wurde in den Jahren 2004 und 2005 in zwei Etappen eröffnet. Konnte sich das Deutsche Hygiene-Museum während der vergangenen Jahre mit seinen Sonderausstellungen zu natur-, kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Themen als „Museum vom Menschen“ positionieren, so hat es mit seiner Dauerausstellung ein weiteres Standbein hinzugewonnen. Die wissenschaftlichen Entwicklungen insbesondere in den Biowissenschaften (Reproduktionsmedizin, Hirnforschung oder Nanotechnologie) stellen ein Museum vor neue Herausforderungen, das sich bis 1990 der konventionellen Gesundheitsaufklärung gewidmet hatte. Die Anschaulichkeit klassischer Exponate, das eigenständige Lernen und aktive Ausprobieren – das waren schon immer die großen Stärken des Dresdner Museums, die sich auch in der Dauerausstellung wiederfinden. Auf rund 2.500 Quadratmetern Fläche sind über 1.300 Exponate ausgestellt, die überwiegend aus der eigenen Sammlung des Museums stammen. Daneben sorgen Leihgaben anderer Institutionen, eigens für die Ausstellung entwickelte Medieneinheiten und interaktive Stationen für ein ebenso informatives wie unterhaltsames Museumserlebnis. Diese auf ganz unterschiedliche Besucherbedürfnisse abgestimmte Vielschichtigkeit des Zugangs zu den Ausstellungsthemen hat das Deutsche Hygiene-Museum in den vergangenen Jahren zu einem der interessantesten europäischen Wissenschaftsmuseen werden lassen. |
Die Dauerausstellung kreist um ein Thema, das so naheliegend wie anspruchsvoll ist: Der Mensch. Ihre sieben Themenräume streben keine enzyklopädische Systematik an, sondern behandeln Aspekte des menschlichen Lebens, die immer in der Alltagserfahrung der Besucher verankert sind: DER GLÄSERNE MENSCHBilder des Menschen in den modernen Wissenschaften LEBEN UND STERBEN Von der ersten Zelle bis zum Tod des Menschen ESSEN UND TRINKEN Ernährung als Körperfunktion und Kulturleistung SEXUALITÄT Liebe, Sex und Lebensstile im Zeitalter der Reproduktionsmedizin ERINNERN - DENKEN - LERNEN Kosmos im Kopf: Das Gehirn BEWEGUNG Die Kunst der Koordination SCHÖNHEIT, HAUT UND HAAR Offene Grenze zwischen Körper und Umwelt Die Ausstellung ist konzipiert als eine Erlebnisreise zum eigenen Körper und zum eigenen Ich, seinen Gedanken und Gefühlen. Durch die Zusammenstellung und Kontrastierung der Exponate erreicht sie das, was Ausstellungen im besten Fall erzeugen können: sie setzt die Bildwelten im Kopf der Besucher in Bewegung und stößt zum Nachdenken an. Die Ausstellungsarchitektur setzt dabei nicht auf die Effekte einer spektakulären Szenografie, sondern baut vielmehr auf die Stärken klassischer Museumsästhetik. Die Dauerausstellung wurde von einem Projektteam unter Leitung des Ausstellungsmachers Bodo Michael Baumunk konzipiert. Die Ausstellungsarchitektur und -gestaltung stammten von den Architekten Gerhards & Glücker, Berlin. Im Oktober 2005 wurde die Dauerausstellung noch um einen eigenständigen Kindererlebnisbereich ergänzt.
|
|
|
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz 1 01069 Dresden Telefon: +49 0351 4846-0 Telefax: + +49 0351 4846-400 Internet: http://www.dhmd.de E-Mail: office@dhmd.de Deutsches Hygiene-Museum, Architektur: Gerhards & Glücker, Berlin, Foto: Werner Huthmacher, Berlin |