Wie prägt der forschende Blick der Wissenschaften das Bild vom Menschen? |
Als eine Konstante erweist sich um 1900 die Idee eines perfekten Körpers nach antikem Vorbild. Eine der zahllosen damals populären Jünglingsfiguren inspirierte auch die Gestalt und Körperhaltung des „Gläsernen Menschen“, der zum Symbol des Deutschen Hygiene-Museums wurde. Die Figur symbolisiert in ihrer völligen Transparenz zum einen den Anspruch einer noch nicht in Frage gestellten Naturwissenschaft auf Erkenntnis, zum anderen überhöht sie diese Rationalität in der Geste des "Lichtgebetes", die sich zeitgleich auch in den jenseitssuchenden Körperdarstellung der Lebensreformer findet. Dieser erste Ausstellungsabteilung zeigt, dass die Vorstellungen von Gesundheit, deren Ausdruck die gezeigten Körperbilder sind, bis heute einem steten historischen Wandel unterliegen. Parallel zu dieser wissenschaftsgeschichtlichen Dimension der Exponate können die Besucher an interaktiven Lernstationen moderne bildgebende Verfahren (CT, Ultraschall, etc.) und deren diagnostische Möglichkeiten kennen lernen.
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz 1 01069 Dresden Telefon: +49 0351 4846-0 Telefax: + +49 0351 4846-400 Internet: http://www.dhmd.de E-Mail: office@dhmd.de Deutsches Hygiene-Museum, Architektur: Gerhards & Glücker, Berlin, Foto 1: Werner Huthmacher, Berlin Foto 2 : Gläserne Frau, 1935; Werner Lieberknecht 1995 |