Der Ackerschachtelhalm ( lat.: Equisetum arvense) ist auch unter dem Namen Zinnkraut bekannt. Er ist auf der gesamten Nordhalbkugel beheimatet und wächst auf Äckern und Wiesen, an Wegrändern und Böschungen und in Gräben. Der Ackerschachtelhalm wird überirdisch bis zu 30 cm hoch und treibt zähe Wurzeln, die weit verzweigend unter der Erdoberfläche tief in den Boden wachsen. Diese Pflanze blüht nicht, sondern vermehrt sich durch Bildung von Sporen. Im Frühling von April bis Mai bildet sie hellbraune bis rötliche Sporentriebe. Anschließend wachsen daraus unfruchtbare grüne Sommertriebe (Foto 3), die in ihrer Form kleinen Nadelbäumen ähnlich sehen. |
Während des Winters speichert der Ackerschachtelhalm die Nährstoffe in einem unterirdischen Spross und versorgt damit im nächsten Frühling die sporentragenden Triebe. Wie alle Schachtelhalme hat auch der Ackerschachtelhalm Kieselsäurekristalle in seinen Zellwänden eingelagert. Diese Tatsache nutzte man früher zum Reinigen von Töpfen und anderen Gegenständen aus Zinn. Als Heilmittel regt die Kieselsäure den Stoffwechsel an. Der Ackerschachtelhalm wird zur Behandlung von Störungen bei der Wundheilung und gegen Rheuma und Gicht verwendet. Einen Tee aus der Pflanze setzt man vor allem zur Durchspülung Erkrankungen der Nieren und Harnwege ein. Im Gartenbau wird eine Jauche aus Ackerschachtelhalmen als Stärkungsmittel für Pflanzen und zur vorbeugenden Bekämpfung von Blattläusen verwendet.
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Quelle: Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker www.grundschulmaterial.de |