Videotext

Videotextseiten auf dem Fernsehbildschirm gibt es in Deutschland seit etwa 25 Jahren. Es sind Informationsseiten zum Lesen, die man auf Knopfdruck mit der Fernbedienung auf den Bildschirm zaubern kann. Videotext ist ein spezielles Verfahren in der Fernsehtechnik, wo zusätzlich zum Fernsehprogramm auch Texte und Bilder auf den Bildschirm übertragen werden. Und diese Informationen können auf Wunsch sichtbar gemacht werden.

In Deutschland wurde der Videotext 1977 erstmalig vorgestellt und danach von den Fernsehsendern ARD und ZDF verwendet. Die Fernsehzuschauer sollten ergänzend zu Bild und Ton zusätzliche Informationen erhalten können.

Es ging zunächst darum, eine Hilfe für schwer hörende oder taube Menschen zu schaffen. Da diese die gesprochenen Texte im Fernsehen nicht verstehen können, sollten sie ihn wenigstens mitlesen können. Die Absicht war deshalb Untertitel zum Mitlesen zu schaffen. Entstanden ist am Ende der Videotext, der viel mehr Informationen bietet als nur die Übersetzung eines Filmtextes.

Einige Fernsehingenieure haben entdeckt, dass man in freien Spuren des Fernsehsignals noch zusätzlich Texte und Grafiken unterbringen kann. Das bedeutete, dass man Signale, die nicht mit dem üblichen Fernsehprogramm gefüllt waren, für zusätzliche Texte verwenden konnte.
Beim Einblenden der Videotextsignale bleibt die normale Fernsehsendung allerdings für die Zeit, in der wir den Videotext nutzen, unsichtbar.

Wie in einer großen Schleife werden hintereinander Inhalte auf einzelnen Seiten gesendet. Und wenn alle Seiten einer Serie abgespielt sind fängt der Durchgang wieder von vorne an. Deshalb kann es beim Suchen nach bestimmten Inhalten immer eine gewisse Zeit dauern, bis diese wieder den Fernsehapparat erreichen.

Probiere es einfach mal an eurem Fernsehgerät aus. Es gibt Informationen zum Wetter, zum Fernsehprogramm, zur Politik, zu wichtigen Weltereignissen, usw.