Die Osterkerze ist eine große - aus weißem Kerzenwachs bestehende - Kerze. Ihre weiße Farbe steht für die Hoffnung und das neue Leben. Meistens ist sie mit einem Kreuz aus rotem Wachs versehen, in dessen vier Feldern die Jahreszahl ihrer Entzündung angegeben ist. Neben dem Kreuz und der Jahreszahl befinden sich auf der Osterkerze auch die Zeichen „Alpha" (Α) und „Omega" (Ω). Dabei handelt es sich um den ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets. Diese Buchstaben auf der Osterkerze sollen versinnbildlichen, dass nach der christlichen Überzeugung Christus der Anfang und das Ende der Welt ist. Häufig befinden sich in der Mitte und an den vier Enden des Kreuzes Löcher in der Kerze, welche für die fünf Wunden Christi stehen. Vor dem Entzünden werden sie mit einem Weihrauchkorn oder einem „Nagel" aus Wachs versehen. Die Osterkerze wird jeweils Ostern zu Beginn der Osternachtfeier in den christlichen Kirchen entzündet. In der Regel wird in Verbindung mit der Osternachtfeier auch vor der Kirche ein Osterfeuer angezündet. Daran entzündet dann der Priester die Osterkerze, von wo aus sie, nachdem sie gesegnet wurde, feierlich in die dunkle Kirche getragen wird. Die Gläubigen entzünden an der großen Kerze ihre eigene Osterkerze, die sie dann bei der Erneuerung ihres Taufversprechens brennend in Händen halten. Nach der Osterzeit wird die Taufkerze in der Taufkapelle der Kirche aufgestellt. An ihr entzündet man bei den Tauffeiern die Taufkerzen. |
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Quelle: Foto: Copyright © 2008 Medienwerkstatt Mühlacker (MF) |