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Oasen: Grüne Inseln in der Wüste

Was ist eine Oase? 

Abb Oasen sind im Grunde nichts anderes als fruchtbare Plätze in einer Wüste, an denen Nutzpflanzen im feuchten Wüstensand genügend Wasser finden.
Der Begriff Oase stammt von den "alten Ägyptern" und bedeutet nichts anderes als

"Grüne Inseln im Sandmeer".

Ohne Wasser ist das Leben in einer Wüste nicht möglich. Neben dem Wasser haben die Menschen in der Wüste noch zwei weitere wichtige Voraussetzungen, die für ein dauerhaftes Wohnen, Arbeiten und Leben notwendig sind: Dattelpalme und Kamel.
Die Dattelpalme liefert neben den Früchten noch eine Vielzahl weiterer Stoffe und mit Kamelen kann man durch die Wüste von Ort zu Ort reisen.

Deshalb erzählt schon eine alte Legende im Orient: "Als Allah den Menschen erschaffen hatte, blieben ihm zwei Tonklumpen übrig. Aus diesen formte er die Dattelpalme und das Kamel."

Wasser zum Leben 

Abb Je nachdem, wie das Wasser in einer Oase vorkommt, unterscheidet man drei Arten von Oasen:
• Flussoasen findet man am Ufer von Flüssen, die auf Ihrem Weg zum Meer eine Wüste durchqueren.
• Quelloasen entstehen dort, wo das Wasser direkt als Quelle an die Oberfläche tritt. Solche Oasen entstehen meist am Rand von Felsgebirgen, die es vor allem in der Wüste Sahara gibt.
• Brunnenoasen entstehen an den Plätzen, wo durch das tiefe Ausgraben eines Brunnens eine wasserrführende Schicht im Untergrund angetroffen wird.
Über ein gut geplantes Kanalsystem wird das Wasser zu den verschiedenen bepflanzten Feldern geleitet oder gestoppt.

Früher trugen die Frauen das Wasser, das über einen Ziehbrunnen hochgezogen wurde, in Tongefäßen zu den Lehmhäusern.
Heute gibt es in vielen Oasen auch Wasserpumpen und ein Wasserleitungssystem zu den verschiedenen Plätzen, an denen das Wasser benötigt wird.

 

Landwirtschaft in einer Oase 

Abb Der Wüstenboden ist an vielen Plätzen sehr fruchtbar. Wenn er bewässert wird gedeihen verschiedene Pflanzen vorzüglich.
Licht und Wärme sind für das Wachstum in der Wüste ausreichend vorhanden.
Wenn nun der Boden noch über ein Kanalsystem regelmäßig und ausreichend bewässert wird, entstehen ideale Voraussetzungen für den Anbau von verschiedenen Nutzpflanzen. Das geschieht über drei Stockwerke:

• Im Stockwerk 1, ganz nah am Boden, kann Gemüse und Getreide aller Art angebaut werden.
• Im zweiten Stockwerk, einige Meter über dem Boden, wächst nahezu alles:
Bananen, Trauben, Äpfel, Orangen, Birnen, Zitronen, Pfirsiche, Mandeln usw.
• Das dritte Stockwerk bilden die Dattelpalmen mit ihren wertvollen Früchten. Sie sind das Dach der Oase und schützen Pflanzen und Menschen vor der direkten Sonneneinstrahlung.
Ohne den Schatten, den die Dattelpalmen den darunter befindlichen Pflanzen ermöglichen, würden diese im Stockwerk eins und zwei nicht gedeihen können.
Der Abtransport der Früchte erfolgt mit Karre und Esel. Dieses Lasttier ist in jeder Oase überall anzutreffen. Kamele transportieren zuletzt die Erzeugnisse durch die Wüste zu den Hafenstädten, wo sie dann auf Schiffe verladen und z.B. nach Europa transportiert werden. Eine Kamelkarawane ist oftmals viele Tage unterwegs und das geht nur, weil die Kamele längere Zeit ohne Nahrung und Trinken auskommen können.

Die Dattelpalme 

Abb Die Dattelpalme ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde. Es ist kaum vorstellbar, aber je heißer die Sonne brennt, je trockener die Temperaturen sind, desto höher werden die Stämme und desto schmackhafter werden die Früchte.

Die Wurzeln der Palme können bis zu 30 Meter in die Tiefe vordringen. Diese Reichweite genügt meistens, um an die Grundwasser führenden Schichten zu gelangen. Dattelpalmen müssen in solchen Fällen gar nicht bewässert werden. Nicht nur die Früchte, sondern auch alle anderen Teile der Palme werden von den Menschen genutzt:

Palmwedel
Zäune, Matten, Körbe, Besen

Datteln
Nahrung, Export

Dattelkern
zerkleinert als Viehfutter

Stamm
Bauholz,Brennholz

Fasern
Säcke und Seile

junge Palmblätter
können als Salat gegessen werden

Saft aus dem Stamm alter Bäme
Palmwein

 

Quelle: Fotos von Georg Glas und Thomas Mayr, (www.wuestenfahrer.de)

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