Das Grévyzebra ist nicht nur die größte Zebra-Art, sondern auch der größte Vertreter der Wildpferde. Benannt wurde diese Zebraart nach den ehemaligen französischen Staatspräsidenten (1879 - 1887) François Paul Jules Grévy (1813 - 1891), der ein solches Zebra im Jahre 1882 von der Regierung Äthiopiens geschenkt bekam. Das Grévyzebra ist in den Savannen und Halbwüstengebieten von Ostafrika, Kenia und Äthiopien beheimatet. In einigen Regionen ihres Verbreitungsgebietes unternehmen die Grévyzebras jahreszeitliche Wanderungen, um den regelmäßigen starken Dürreperioden auszuweichen. Im Unterschied zum Bergzebra und Steppenzebra haben die Grévyzebras einen ziemlich langen Kopf, sehr große abgerundete Ohrmuscheln und eine dichte schmale Streifenzeichnung. Auch die Mähne ist auffällig lang und abstehend. Sie reicht vom Kopf bis zum Schwanzansatz. Grévyzebras bilden auch keine wirklichen Herden wie es bei anderen Zebraarten der Fall ist.
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Das Grévyzebra erreicht eine Körperlänge von 250 bis 300 cm, eine Schulterhöhe von 160 cm und ein Gewicht von 350 bis 450 Kg. Die Schwanzlänge beträgt etwa 40 bis 60 cm. Die Hauptaktivität der Grévyzebras ist in den Morgen- und Nachmittagsstunden. Während der Mittagshitze ziehen sich die Tiere in den Schatten der Bäume zurück. Wie andere Zebraarten auch fressen sie vorwiegend Gras und Kräuter. Während der Trockenheit fressen sie auch vertrocknetes Gras und Baumrinde. Um ihren täglichen Wasserbedarf zu decken, suchen sie Wasserlöcher auf. Die Hengste erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 4 Jahren, die Weibchen bereits ein Jahr früher. Die Paarung ist bei den Grévyzebras an keine feste Jahreszeit gebunden. Nach einer Tragezeit von rund 390 Tagen bringt die Stute ein Fohlen zur Welt, das bei seiner Geburt 30 bis 40 kg wiegt. Schon bald nach der Geburt kann das Fohlen aufstehen und seiner Mutter folgen. Es wird sechs Monate lang gesäugt und bleibt zwei Jahre bei seiner Mutter. Zu den natürlichen Feinden der Grévyzebras gehören in erster Linie die Löwen. Tiere wie Leoparden und Hyänen wagen sich nur in Ausnahmefällen an diese großen Zebras. Der größte Feind der Grévyzebras aber ist der Mensch. Die Tiere wurden in der Vergangenheit gejagt und in großer Zahl abgeschossen, um ihr attraktives Fell auszustellen. Dadurch wurden die Bestände in einigen Gebieten völlig ausgerottet. Die Art ist wird mittlerweile in der Roten Liste des IUCN als stark bedroht geführt und nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen sind diese Tiere streng geschützt.
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Quelle: Fotos: U. S. Fish and Wildlife Service / http://www.fws.gov/ |