In den Wäldern gibt es noch viele ehemalige Meilerplätze. Sie wurden angelegt, um Holzkohle zu gewinnen. Die Holzkohle wurde zur Herstellung von Eisenerz und für die Feuer in den Schmieden benötigt.
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Der Mann, der die Holzkohle herstellte, hieß Köhler. Er stellte etwa 1 m lange Laubholzstücke dicht zusammen und deckte sie mit Rasenstücken, Erde und Moos ab. Das war dann der Meiler. Den Meiler zündete der Köhler in der Mitte durch einen Feuerschacht an.
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Bei sorgfältig gesteuerter, geringer Luftzufuhr verkohlte das Holz von oben nach unten und von innen nach außen zu Holzkohle. Dieser Vorgang dauerte etwa 2 Wochen. Um den Vorgang immer beobachten zu können, wohnte der Köhler in einer nahe gelegenen Hütte.
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Um eine Tonne Eisen zu erzeugen, waren acht Tonnen Holzkohle nötig. Um diese Menge herzustellen, wurden 30 Tonnen Holz gebraucht. Der hohe Verbrauch hatte eine radikale Abholzung der Wälder zur Folge. Das hörte erst auf, als Steinkohlenkoks die Holzkohle ersetzte.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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