Eine Trockenmauer ist ein Mauerwerk aus Natursteinen, das ganz ohne Mörtel (Beton) aufgebaut wird. An steilen Hängen ermöglichen Trockenmauern das Einrichten von Terrassen, um die Anbaufläche zu vergrößern. |
Trockenmauern gibt es heute vor allem noch in den Weinanbaugebieten am Neckar, entlang der Enz oder auch im Moseltal. Die steilen Talhänge werden zum Anpflanzen von Traubenstöcken verwendet. Durch die geneigte Lage gegenüber der Sonne ist die Erwärmung auf den Weinterrassen besonders hoch. |
Tagsüber erhitzen sich die Trockenmauern durch die direkte Sonneneinstrahlung besonders stark. Die Wärme wird in den Steinen gespeichert wie in einem Kachelofen. Nachts, wenn die Sonne nicht mehr scheint, geben die Steinmauern die Wärme an ihre Umgebung ab. Somit wird es in einem Weinberg für die Traubenstöcke längst nicht so kalt wie auf der Ebene ohne die Steinmauern. |
Trockenmauern sind ein wertvoller Lebensraum für verschiedene wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten, beispielsweise für Eidechsen, Erdkröten, Wildbienen und Laufkäfer. Trockenmauern stehen deshalb unter dem Naturschutz. Die Weinbauern sind zum Erhalt der Mauernlandschaft verpflichtet und erhalten dafür auch finanzielle Unterstützung vom Staat. |
Quelle: Fotos Medienwerkstatt (ag) |