Der Fingerabdruck des Menschen

Jeder Fingerabdruck ist einmalig und einzigartig. Das Linienmuster eines jeden Fingers gibt es auf der Welt nur einmal. Die Rillen, die sich auf den Fingerkuppen befinden ergeben beim Abdruck eine Linienspur.

Einbrecher und Diebe wissen das und benutzen deshalb bei ihrer Arbeit Handschuhe. Wenn sie es nicht tun kann die Polizei sehr leicht mit Rußpulver die Fingerabdrucke sichtbar machen. Warum das so ist liegt vor allem daran, dass wir auf allem was wir berühren eine Spur von Schweiß, Fett und Talg hinterlassen. Das Rußpulver bleibt an diesen Stellen haften und so wird die einmalige Spur der Linien sichtbar. Diese Linien werden mit dem Begriff Papillarlinien bezeichnet.

Warum haben die Finger Rillen?

Geh einmal in den Zoo und schaue den Gorillas oder Schimpansen zu. Das sind unsere nächsten Verwandten und wie du an ihrer Körperform leicht deutlich erkennen kannst auch unsere Vorfahren.
Mit ihren Händen können sie sehr gut klettern und sich überall ohne abzurutschen festhalten. Auch sie haben deutlich ausgeprägte Rillen, hinterlassen also auch Fingerabdrücke wie der Mensch.

Vor Jahrtausenden sind auch die Vorfahren der heutigen Menschen - ähnlich wie die Affen - noch auf Bäumen geklettert und benötigten dabei einen guten Halt. Diesen Halt und die Griffsicherheit  garantieren die leicht fettigen Rillen an den Fingern und Handflächen. Wie Autoreifen oder Schuhsohlen haben auch die Finger eine Art Profil um das Rutschen zu verhindern.

Die Rillen wachsen immer nach

Al Capone war ein bekannter amerikanischer Ganove. Er ließ sich die Fingerkuppen operieren und dachte, dass ihm dann die Polizei nicht mit Hilfe der Fingerabdrücke seine Taten nachweisen könne.
Das funktionierte allerdings nicht, denn die Rillen wachsen immer wieder in gleicher Form, also unverändert nach.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Muster der Finger bereits bei den Embryos im Bauch der Mutter entwickeln.