Der Wüstenwaran lebt von der gesamten Sahara in Afrika über die Arabische Halbinsel bis weit nach Vorder- und Südasien. Er kommt in folgenden Ländern vor: Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Westsahara, Mauretanien, Mali, Niger, Tschad, Sudan, Israel, Syrien, Türkei und Saudi-Arabien. Der Wüstenwaran lebt in Wüsten- und Steppengebieten. Er besitzt einen typischen, langhalsigen Körper mit einem allerdings dicken Schwanz. Der Kopf ist in der Draufsicht dreieckig. Die stumpfe Schnauze mit nahe an den Augen liegenden Nasenlöchern erinnert an einen Schnabel. Der Wüstenwaran hat auf einer sandfarbenen Grundfärbung am Rücken bis zu sechs dunkelbraune Sattelflecken. Wüstenwarane können bis zu 1,50 m lang werden.
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Wie alle Reptilien ist der Wüstenwaran wechselwarm. Daher geht er nur am Morgen und am Abend auf Nahrungssuche, wenn es weder zu kalt noch zu heiß ist. Seine Nahrung besteht aus Kleinnagern, Echsen, Schlangen Vögeln, Insekten und Eiern. Am Mittag und in der Nacht verkriecht er sich in einer etwa 2 m langen, selbst gegrabenen Erdhöhle. Dort sucht er nicht nur Schutz vor den extremen Temperaturen, sondern auch vor seinen Fressfeinden wie Adlern, Großkatzen und Hyänen. In einigen Teilen Asiens hält der Wüstenwaran sogar eine mehrmonatige Winterruhe.
Wenn der Wüstenwaran angegriffen wird, füllt er seine Lungen mit Luft. Er zischt dann bedrohlich und richtet sich manchmal auf. Wenn das den Feind nicht vertreibt, greift der Wüstenwaran überraschend an. Er beißt, schlägt mit seinem Schwanz um sich und verteilt mit den mit spitzen Krallen besetzten Vordergliedmaßen Schläge.
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Der Wüstenwaran wird unter anderem wegen seines Fleisches vom Menschen verfolgt. Auch seine Eier werden zum Verzehr ausgegraben. Er wird auch gejagt, um aus seiner Haut Handtaschen, Schuhe und Uhrbänder zu machen. Das ist natürlich verboten, denn der Wüstenwaran ist streng geschützt. Der Wüstenwaran wird weltweit nur in wenigen Zoos gepflegt. In Deutschland kann man diese Art nur im TerraZoo Rheinberg bewundern.
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