Außen in der Nähe der Pappemühle steht ein Holländer.
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Um 1670 wurde der Holländer in den Niederlanden entwickelt. Der Holländer war die wichtigste technische Neuerung des vorindustriellen Papiermacherhandwerks. Mit dem Holländer wurden die in Wasser eingeweichten Lumpen von einer rotierenden Messerwalz zerkleinert.
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Mit einem herkömmlichen Lumpenstampfwerk dauerte das Zerfasern der Lumpen ungefähr 24 Stunden. Die Arbeitszeit verkürzte sich durch den Holländer auf etwa 8 - 10 Stunden. Knapp 100 Jahre nach der Erfindung gehörten Holländermahlwerke in ganz Europa zur Standardausstattung einer Papiermühle. Allerdings wurden die Stampfwerke nicht vollständig verdrängt. Je nach Rohstoff- bzw. Produktqualität war es besser, die Lumpen mit dem langsameren und damit schonenderen Stampfwerk zu zerkleinern.
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Dieser Holländer wurde um 1900 gebaut. Zuletzt wurde er in den 1960er Jahren für die Produktion von Teerpappe eingesetzt. Im Jahr 2001 wurde er grundlegend renoviert. Dabei wurden alle Holzteile erneuert.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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