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Hardtburg - allgemein

Am nördlichen Rand der Eifel befindet sich in der Nähe des Euskirchener Stadtteils Stotzheim die Hardtburg.
Die Hardtburg ist eine gut erhaltene Ruine einer Wasserburg aus dem Hochmittelalter Als Hochmittelalter wird die Zeit von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts bezeichnet. .

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Wahrscheinlich ist die Burg im 11. oder 12. Jahrhundert entstanden.
Man vermutet, dass ein Herr von Har(d)t der Erbauer war.
Er war ab 1105 bekannt.
Die erste Erwähnung in einer Urkunde stammt aus dem Jahr 1166.
Erzbischof Bruno von Sayn nahm im Jahr 1205 die Burg ein.
Dabei wurde sie teilweise zerstört.
Außerdem weiß man, dass Graf Friedrich von Hochstaden die Hardtburg 1246 dem Kölner Erzstift vermachte.
Bis 1794 war die nun kurkölnische Burg der Verwaltungssitz des Amtes Hardt.

Im 13. Jahrhundert wurde die ursprünglich primitive Burganlage umgebaut.
Die Vorburg und der Zwinger sind erst im 14. Jahrhundert entstanden.
Sie sind bis heute erhalten geblieben.
Zeichnungen aus dem Jahr 1725 belegen, dass die Burg damals bereits ruinös war.

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Obwohl die Hardtburg auf einem Hügel liegt, handelt es sich nicht um eine Höhenburg, sondern um eine Wasserburg.
Die Burganlage besteht aus einer Vorburg und einer Kernburg.
Sie hat mit dem umgebenden Wassergraben eine Ausdehnung von 155 mal 107 Metern.
Die bis zu 7 m hohe aber lediglich 60 cm starke Ringmauer um die gesamte Anlage erstreckt sich auf 119 mal 66 Metern.

Über den Burggraben führt eine Brücke, die früher als Zugbrücke ausgelegt war.
Sie ermöglicht den Zugang zur Vorburg durch einen Torturm.
Dieser Torturm besaß früher ein Fallgatter.
Auf dem ausgedehnten Burghof stehen heute noch einige Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Zwischen der Vor- und  der Hauptburg liegt ein Graben.
Über ihn führte früher eine Brücke in den Zwinger Als Zwinger bezeichnet man ein zwischen zwei Wehrmauern gelegenes offenes Gebiet, das der Verteidigung dient. .

Der Zwinger breitet sich auf 50 mal 40 m aus und umgibt den Hauptburgring.
Seine Mauern sind etwa 60 cm dick.
Die hohe Ringmauer um die Hauptburg liegt deutlich höher als die Vorburg.
Sie umfasst in ihrer größten Ausdehnung 32 mal 29 Meter.
Nach Norden beträgt die Mauerstärke bis zu 2,70 m.
An der Südseite ist die Mauer lediglich etwa 1,60 m dick.
Innerhalb der Ringmauer befindet sich der Bergfried.
Er hat eine Grundfläche von 9,50 mal 9,30 m und ist etwa 20 m hoch.
Im unteren Stockwerk beträgt die Mauerstärke 2,50 m.
Im Obergeschoss ist die Mauer noch 1,60 m dick.
Der Bergfried setzt sich noch mindestens 6 m tief unter der heutigen Oberfläche fort.
Dabei wird die Fundamentunterkante aber noch nicht erreicht.

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Bereits seit dem 18. Jahrhundert ist die Kernburg ruinös.
Die größten Teile der Burgmauer und die Vorburg, in der sich heute eine staatliche Revierförsterei befindet, sind aber sehr gut erhalten.
Die Burg wird seit 1965 instand gehalten.
Man kann sie kostenlos besichtigen.
Allerdings ist der Bergfried aber nur zu bestimmten Zeiten im Herbst und im Winter geöffnet.
Im Frühjahr und im Sommer ist er wegen der Brutzeiten der dort nistenden Vögel geschlossen.
Im Jahr 2017 war der Zugang zum Innenhof und zum Bergfried bereits an der Holzbrücke gesperrt.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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