Hintergrund
Die Gründe für die Entscheidung der US-Regierung, am Ende des Zweiten Weltkrieges Atomwaffen gegen Japan einzusetzen, sind umstritten.
Die Niederlage Japans stand bereits fest, aber Japan verweigerte die von den USA geforderte bedingungslose Kapitulation in der Hoffnung, günstigere Bedingungen aushandeln zu können.
Eine Milderung der Kapitulationsbedingungen oder ein demonstrativer Einsatz der Atombombe über unbewohntem Gebiet hätten vielleicht auch zur Kapitulation Japans geführt, wurden aber nicht erwogen.
Stattdessen wurde ohne Vorwarnung der Abwurf der Bomben beschlossen.
Die militärische Notwendigkeit war zweifelhaft. Die USA muss sich also den Vorwurf gefallen lassen, dass andere Gründe für den Einsatz entscheidend waren: Der Abwurf der Bomben war auch eine Demonstration der Stärke gegenüber der - noch - alliierten Sowjetunion, mit der sich eine Konfrontation nach Ende des Zweiten Weltkriegs bereits abzeichnete.
Gleichzeitig dienten die Städte Hiroshima und Nagasaki einschließlich ihrer Bewohner als Versuchsobjekte, an denen die Wirkung der Atombombe getestet wurde.
In Nagasaki wurde ein anderer Typ von Atombombe eingesetzt, als in Hiroshima.
In der Folgezeit versuchte die US-Regierung, die Berichterstattung über die furchtbaren Folgen der Atombomben zu behindern und sich von der Verantwortung für die Opfer zu befreien.
Bis zum Friedensvertrag von San Francisco, der im April 1952 in Kraft trat, wurden von den USA Untersuchungen über die Leiden der Überlebenden angeordnet, die Ergebnisse jedoch nur nach und nach zugänglich gemacht.
Über Hiroshima und Nagasaki war eine Nachrichtensperre verhängt. Das heißt, dass die Medien keine Berichte über Hiroshima oder Nagasaki zeigen durften.
Der Artikel 19 des Friedenvertrags besagt, dass Japan auf sämtliche Forderungen nach Reparationszahlungen für Kriegsschäden zu verzichten hat.
Die USA wurden dadurch von allen Verpflichtungen gegenüber den Überlebenden befreit.
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