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Der Blaue Pfau ist ein mit den Fasanen verwandter Hühnervogel, der ursprünglich aus den Wäldern und Hügellandschaften Südasiens und Indonesiens stammt. Heute wird der prächtige Blaue Pfau sowohl in Gefangenschaft als auch in Parks und auf Landgütern außerhalb seines eigentlichen Brutgebietes als Ziervogel gehalten. Der Hahn ist mit seinen schillernden Federn, seiner Federkrone auf dem Scheitel und dem mit einem Augenmuster versehenen Schwanzgefieder kaum zu verwechseln. Das kleinere Weibchen hat überwiegend braune sowie ein paar metallischgrüne Federn und eine kleine Krone, es besitzt keine verlängerten Schwanzfedern. Die Pfauen leben außerhalb der Brutzeit in kleinen Gruppen, die aus einem Hahn und 3-5 Hennen bestehen. Kurz nach dem Brüten trennen sich die Hähne und die Weibchen mit ihren Jungen wieder. Am frühen Morgen und in der Abenddämmerung suchen sie im offenen Gelände nach Nahrung. Vom Menschen hat der Pfau nichts zu befürchten. In Indien gilt er sogar als ein heiliger und nützlicher Vogel, der Schlangen frisst. Der Blaue Pfau ist jedoch eigentlich ein Allesfresser und ernährt sich außerdem von Samen, Getreide, Erdnüssen, Blüten, Beeren, Insekten und kleinen wirbellosen Tieren. Manchmal richtet er aber auch in erntereifen Feldern Unheil an. Während der Brutzeit balzt der männliche Pfau mit den aufgestellten Schwanzdeckfedern. Die Wirkung seines Auftritts verstärkt er dadurch, dass er mit hängenden Flügeln und seinem geräuschvoll zitternden Fächer stolz vor dem Weibchen auf und abstolziert. Im angestammten Wohnraum der Pfaue baut das Weibchen am Waldrand in dichtem Unterholz ein Nest. Ein Gelege besteht gewöhnlich aus 4 - 6 Eiern, die 28 Tage lang bebrütet werden. Die frisch geschlüpften jungen Küken haben ein helles Daunenkleid, das auf der Oberseite etwas dunkler ist. Als Jungvögel haben die männlichen Pfauen ein den Hennen ähnelndes Gefieder.
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Quelle: Video: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |