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Wüstenbussard

Wüstenbussarde leben in den südlichen Teilen der USA, am westlichen Rand von Südamerika bis nach Chile und an der Ostseite der Anden bis nach Argentinien.
Dort ist der Wüstenbussard nicht nur in trockenen bis halbtrockenen Wüsten, sondern in unterschiedlichen Gegenden anzutreffen.
So kommt er auch in Sumpfgebieten, in spärlich bewachsenem Grasland mit geringem Baumbestand und bis in gut 1.000 Metern Höhe vor.

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Ein Wüstenbussard wird 55 - 60 cm groß und 750 - 1.100 g schwer:

Seine Flügelspannweite beträgt 1,10 - 1,20 m.
Dabei sind die Weibchen etwa 10% größer als die Männchen.
Der Wüstenbussard hat ein überwiegend dunkelbraunes Federkleid.

Die Beinbefiederung ist vor allem im Alter rötlichbraun gefärbt.
Auch die Schultern haben eine rötlichbraune Färbung.
Bauch- und Brustseite sind deutlich heller, beinahe cremefarben.
Auf der Schwanzunterseite fällt das weiße Gefieder auf.
Der Schnabel ist lang und kräftig.
Am Ansatz ist er gelb und geht über hellgrau bis dunkelgrau an seiner Spitze.
Die Überaugenwülste und die Füße sind gelb.

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Wüstenbussarde leben in kleinen, lockeren Familienverbänden.
Sie gehen aber keine lebenslangen Bindungen ein.

Ein bestimmendes Weibchen führt die Gruppe an, die meist 5 Vögel umfasst.
Das Revier einer Gruppe ist etwa 5 km² groß.
Große Eulen, Raben und Kojoten sind je nach Verbreitungsgebiet die Hauptfeinde des Wüstenbussards.

Wüstenbussarde sind die einzige Greifvogelart, die in Gruppen jagt.
Dabei werden sie von einem älteren, erfahrenen Vogel angeführt.

Sie jagen von Ansitzen wie Kakteen oder Telefonmasten aus und verfolgen flüchtende Beute im Stafettenflug.
Manchmal kreisen sie von ihren Ansitzen aus ihre Beute ein und schneiden ihnen somit den Rück- oder Fluchtweg ab.
Wenn sich eine Beute im Dickicht verkriecht, landen einige Wüstenbussarde und treiben sie zu Fuß wieder ins Freie.
Dort werden sie von auf Ansitzen wartenden Mitgliedern der Gruppe erlegt.
Wüstenbussarde fressen Kleinvögel, Eidechsen, Schlangen, Nagetiere bis hin zu Kaninchen.

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Der Wüstenbussard baut sein Nest (Horst) auf hohen Bäumen oder hohen Sträuchern.
Das Nistmaterial besteht aus Wurzeln, Stöcken, Unkraut und Moos.
Es wird mit Haaren und Federn ausgepolstert.
Der Horst wird meistens sehr flach gebaut.
Das Männchen übernimmt den Grundbau, das Weibchen vollendet dann das Nest.
Es kann vorkommen, dass bis zu drei Männchen an einem Horst bauen.
Im März legt das Weibchen 2 - 5 weiße, leicht braun gefleckte Eier.
Die Eier werden vom Weibchen 33 - 35 Tage ausgebrütet, während die Männchen auf Nahrungssuche gehen.

An der Aufzucht und Verteidigung der Jungen beteiligen sich mehrere Vögel.
Die Jungvögel sind 17 Tage nach dem Schlüpfen bereits am ganzen Körper befiedert.
Ungefähr 40 Tage nach dem Schlüpfen sind sie flügge.
Nun verlassen sie zeitweise das Nest, bleiben aber noch zwei bis drei Monate in dessen Nähe.
Ein Wüstenbussardpaar kann bei gutem Nahrungsangebot bis zu drei Mal im Jahr brüten.
Ein Familienverband kann bis zu drei Jahre bestehen.
Die Jungvögel aus dem Vorjahr beteiligen sich auch an der Pflege der neuen Geschwister.

Wüstenbussarde können 10 - 15 Jahre alt werden.
In Gefangenschaft gehaltene Tiere können auch bis zu 20 Jahre alt werden.

Diese Fotos wurden im Februar 2015 im Bochumer Tierpark aufgenommen.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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