Ein Hund durchläuft unterschiedliche Entwicklungsphasen. Diese sind bei jedem Hund in etwa gleich.
In den ersten beiden Lebenswochen befindet sich der Welpe in der vegetativen Phase. Seine Umwelt nimmt er in dieser Zeit hauptsächlich durch Berührungs-, Wärme- und Geruchsempfindungen wahr. Er bewegt sich nur in dem vom Körper seiner Mutter gebildeten Rahmen.
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Die 4. - 8. Woche ist die sogenannte Prägungsphase, die sehr wichtig ist.
Hier nimmt der Welpe nun bewusst seine Umwelt wahr und lernt seine Sozialpartner (z.B. andere Hunde und Menschen) kennen. Sein späteres Verhältnis zu Artgenossen, Menschen, Katzen usw. entscheidet sich in dieser Phase. Hat der Welpe hier nicht die Möglichkeit, diese wichtigen (positiven!) Erfahrungen mit anderen Tieren, Menschen und Dingen zu machen, kann man diese später nur noch schwer aufarbeiten. Deshalb ist es sehr, sehr schwierig, wenn man einen Hund zu sich nimmt, der als Welpe sehr isoliert aufgewachsen ist. Auch negative Erfahrungen in dieser Lebensphase sind sehr prägend und können der Grund für spätere Ängste sein.
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In der Sozialisierungsphase von der 8. - 16. Woche lernt der Welpe die Grundlagen für das Zusammenleben im Familienverband. Er lernt durch Erziehung richtiges Sozialverhalten. Was der Welpe hier lernt wird ihn sein ganzes weiteres Leben lang begleiten.
Etwa vom 3. - 5. Monat dauert die Rangornungsphase. Der Welpe sucht seine Stellung im Umgang mit seinen Sozialpartnern. Entscheidend ist hier die psychische nicht die körperliche Stärke. Diese Zeit ist entscheidend für eine erfolgreiche Eingliederung in den Familienverband.
In der Rudelordmnungsphase ab dem 5. Monat würden die Welpen in der Wildnis unter der Führung der Eltern (der Leittiere) an ihre Aufgaben (z.B. das Jagen) herangeführt.
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