Polarlicht

Das Polarlicht ist eine Leuchterscheinung am Himmel, die beim Auftreffen von Teilchen des Sonnenwinds auf die Erdatmosphäre verursacht wird. Dort regen sie die vorhandenen Luftmoleküle zum Leuchten an.

Polarlichter treten hauptsächlich in den Polargebieten auf, denn die Sonnenwindteilchen werden vom Magnetfeld der Erde entlang der Magnetfeldlinien zu den Polen gelenkt. Dort verläuft das Magnetfeld senkrecht zur Erdoberfläche, und die Teilchen können in die Atmosphäre eintreten. Polarlichter können verschiedene Farben haben. Da der Sonnenwind außerhalb der Polarregionen sehr selten tief in die Atmosphäre eindringen kann, sind Polarlichter bei uns meistens rot.

Polarlichter kommen in nördlichen Breiten (Nordlichter, auch Aurora borealis) als auch auf der Südhalbkugel (Südlichter, auch Aurora australis) vor. Auch auf anderen Planeten des Sonnensystems werden diese Erscheinungen beobachtet, zum Beispiel auf dem Saturn. Polarlichter haben nichts mit dem Wetter zu tun. Sie entstehen in Höhen ab 60 km, weit oberhalb der Troposphäre, der Schicht, in der das Wettergeschehen stattfindet und die nur bis etwa 15 km Höhe reicht.

Die Häufigkeit und die Helligkeit der Polarlichter hängt von der Stärke des Sonnenwindes ab. Dieser ist durch die Sonnenaktivität bedingt.

Polarlichter gibt es hauptsächlich im Herbst/frühen Winter (Ende Oktober bis Mitte Dezember), sowie im späten Winter/Frühjahr (Ende Februar bis Anfang April), denn hier stehen das Magnetfeld von Erde und Sonne parallel zueinander. Bis zum Polarkreis können fast ganzjährig Polarlichter beobachtet werden.

Auf dem Bild rechts sieht man aus dem All aufgenommenes Polarlicht.