Das Erntedankfest feiern wir, um uns bei Gott für die Ernte zu bedanken. In Deutschland ist der erste Sonntag im Oktober 1972 von der Bischofskonferenz festgelegt worden. Die Gemeinden sind aber nicht verpflichtet, dieses Fest auch zu feiern. In evangelischen Gemeinden ist der Michaelstag (29. September) oder einer der benachbarten Sonntage Festtag.
Bei dem Fest, das meistens in einer Kirche innerhalb eines Gottesdienstes stattfindet, werden Feldfrüchte, geerntetes Getreide und anderes Essbares aus der Natur aufgestellt. Mit dem Erntedankfest soll an die Arbeit in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden und daran, dass es nicht einzig in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen. |
Die Ursprünge des Erntedankfests reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück. In Mittel- und Nordeuropa wurde Erntedank am 23. September mit einem Dankopfer gefeiert. Ähnliche Bräuche gab es in Israel, Griechenland oder im Römischen Reich. In der katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert nachgewiesen. Offizieller Bestandteil des Kirchenjahres ist es aber bis heute nicht. Dennoch ist der Brauch des Dankes für eine gute Ernte seit vielen Jahren auch in vielen katholischen Gemeinden üblich geworden, so dass hier die Eucharistie am ersten Oktobersonntag häufig als "Dank für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit" auf dem von Erntedank-Gaben umgebenen Altar gefeiert wird.
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