Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   

Sonett 151

Lieb' ist zu jung und weiß noch nichts von Sünde,
Die - wie bekannt - ein Spross der Liebe ist;
Drum sei mir gnädig, holder Schelm, sonst künde
Ich, dass du schuld an meinen Fehlern bist.

Denn ich verstricke, wie du mich verstrickt,
Mein bessres Teil in meines Körpers Schande;
Die Seele zeigt dem Fleische hochbeglückt
Den Weg zur Lust, und, frei von jedem Bande,

Schwillt es empor und weist triumphbeseelt
Auf dich als Preis. Im Übermut entbrannt,
Ist es belohnt, wenn es für dich sich quält,
Und steht und fällt, zu deinem Dienst gebannt.

Drum nenn's nicht Sünde, wenn mein Herz gesteht
Die Liebe dir, für die es fällt und steht.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

  Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   



Lernwerkstatt 10 Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI 2012 geht an PUSHY!


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied