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Die römischen Legionäre

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Die ungeheure Ausdehnung des römischen Reiches hatte ihren Grund in den vielen erfolgreichen Feldzügen und Eroberungen des römischen Heeres.

Der Erfolg dieser römischen Armee lag darin begründet, dass es sich um eine gut ausgebildete Berufsarmee handelte.

Kaiser Augustus (31 vor Christus – 14 nach Christus) war zu der Überzeugung gelangt, dass es für das römische Reich erforderlich sei, über ein stehendes Heer zu verfügen.

Er war der Begründer der römischen Berufsarmee, deren Soldaten römische Bürger waren.

Das bedeutet, dass ein Mann, der als Soldat im römischen Heer dienen wollte, ein römischer Bürger sein musste. Seine Familie musste also das Bürgerrecht besitzen.

Innerhalb des römischen Heeres war der größte Verband eine Legion.

Zur Zeit des Augustus betrug die Sollstärke einer Legion 5.000 bis 6.000 Mann.

Eine Legion war untergliedert in 10 Kohorten, der ungefähr 480 Mann angehörten.

In einer Kohorte waren außerdem das Offizierscorps, die Legionsreiter, Handwerker, das Lazarettpersonal und die Angehörigen des Trosses. Der Tross einer römischen Legionen hatte die Aufgabe, die Legionäre auf einem Feldzug zu versorgen.


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Eine Kohorte wiederum war unterteilt in sechs Centurien, wobei einer Centurie 80 Legionäre angehörten.

Jeweils 8 Legionäre bildeten innerhalb der Centurie eine Gemeinschaft.

Sie teilten sich ein Zelt oder den Raum in einer Kaserne.

Hier bereiteten sie gemeinsam ihr Essen zu. Auch marschierten und kämpften sie gemeinsam.

Wer ein römischer Soldat werden wollte, musste eine harte und anstrengende Ausbildung über sich ergehen lassen.

Nur derjenige, der diese Ausbildung bestand wurde in die römische Legion aufgenommen.

Ein Mann, der römischer Legionär werden wollte, musste nicht nur über 1,75 Meter groß sein, sondern auch über einen kräftigen, schlanken und athletischen Körperbau aufweisen.

Nach einer ärztlichen Untersuchung, in der die Tauglichkeit festgestellt wurde, musste er einen Treueeid schwören und sich verpflichten, seinem Kommandanten zu gehorchen.


 

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Die Dienstzeit in der römischen Legion dauerte 25 Jahre.

Ein erfolgreicher Legionär hatte auch die Gelegenheit, beim Militär Karriere machen.

Die römischen Legionäre waren mit Helm, Schild, Kettenhemd oder Schuppenpanzer und einer langen Wurflanze mit einer eisernen Spitze ausgerüstet.

An ihrem Gürtel trugen sie ferner einen Dolch und ein Schwert.

In jeder Centurie gab es auch einen Signifer.

Er war der Träger des Feldzeichens und gleichzeitig auch der Geldverwalter seiner Einheit.

Da die Legionäre ihre Lager selbst errichteten, mussten sie gute handwerkliche Fähigkeiten aufweisen.

Und um die langen Märsche mit einem Marschgepäck von etwa 30 Kilogramm zu überstehen, mussten sie auch körperlich sehr fit sein.

Kommandiert wurde eine Zenturie von dem Centurio.

Da er bei den Kämpfen und Schlachten an der vordersten Front kämpfte, war er der wichtigste Offizier der Legion.

Um ihn in der Schlacht erkennen zu können, trug er einen quer gestellten Helmbusch.


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Der Erfolg der römischen Armee bei ihren vielen Kriegszügen war nicht nur auf die gute Ausbildung der Legionäre zurückzuführen, sondern hatte auch ihren Grund in der durchdachten Kampfweise und Kriegstaktik.

Besonders bekannt ist die römische Armee für ihre Schildkrötenformation (Foto). Dabei rückten die römischen Legionäre so eng zusammen, dass sie mit ihren Schilden einen „Panzer“ formten.

Dadurch waren die einzelnen Soldaten vor Angreifern besonders gut geschützt.

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker

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